Ein Gastartikel von Deborah Klein für nextMedia.Hamburg – Virtual Reality klingt nach einem Schlüsselwort, wenn es darum geht, den eigenen Innovationsgeist zu prüfen.
Was früher als besonders zukunftsvisiert in Sciene-Fiction-Filmen präsentiert wurde, passiert heute im heimischen Wohnzimmer oder im Büro. Noch etwas überdimensionale Brillen transportieren den Nutzer aus seiner realen Welt hinein in eine virtuelle Welt, die so detailliert fassbar wirkt, dass die Grenzen verschwimmen vermögen. Doch wie jede Innovation birgt auch diese Herausforderungen, wie der Nutzen in den verschiedenen Lebens- und Arbeitsbereichen aussehen kann. Sie wirft Fragen auf, wie die Unternehmenswelt einen Verknüpfungspunkt finden kann. Denn immerhin bietet die VR-Technik die Möglichkeit, neben realen Umgebungen auch Produkte, Arbeitsabläufe oder Einblicke in Herstellungsverfahren wiederzugeben, die sich für den Betrachter als Live-Geschehen anfühlen. VR ist bereits jetzt mehr als nur eine Unterhaltungstechnologie, denn sie kann emotionale Verbindungen schaffen, die kein anderes Medium so real mit sich bringen kann.
Bewegtbilder sind die Zukunft des Storytellings
Neben bereits erprobten Verfahren in der Medizin, Psychologie oder Kunstwelt erkennen zunehmend Startups und innovative Unternehmen den Nutzen der Video-Kommunikation. Das Konsumverhalten von Inhalten stärkt sich im Bereich des Bewegtbildes enorm. Wurde früher die Gebrauchsanweisung sorgfältig gelesen, schaut man heute schnell ein Erklärvideo. Es mag banal klingen, aber es bietet wirksames Potenzial: Professioneller Video-Content kann Geschichten erzählen, Menschen vorstellen sowie Produkte und Events fühlbar machen. Besonders Filme aus eigenem Hause sind in der Kommunikation gefragt wie nie. Doch bevor sich Unternehmen, vor allem Startups, für den Aufbau eines Videobereiches entscheiden, sollten grundsätzliche Überlegungen nach geeigneten Inhalten, dem passenden Film-Look und auch dem Ziel dahinter angestellt werden. Denn auch hier gilt: Nur wer relevante und authentische Inhalte liefert, landet bei der richtigen Zielgruppe und wird beachtet.
Visueller Content lässt Unternehmen erlebbar machen
Mit dem Trend der visuellen Realität wächst zudem das Interesse, hinter die Kulissen der Unternehmen zu schauen. Ob Behind-the-scenes-Aufnahmen, Interviews mit den Gründern oder Tutorials mit den einzelnen Experten der Abteilungen, die verschiedenen Video-Genres können Unternehmen ideal dafür nutzen, innerhalb ihrer sozialen Kanäle mit der Zielgruppe in den Kontakt zu treten.
Besonders bei Startups ist ein natürlicher und dennoch professioneller Look authentischer als ein kinotauglicher Trailer.
Die zentralen und vorab zu klärenden Fragen für jedes Unternehmen lauten: Was passt zu unserer Marke und welche Themen interessieren unsere Konsumenten? Wichtig ist, bereits bei der Produktion des ersten Videos eine Struktur in Optik und Inhalt aufzuzeigen, so dass sich ein roter Faden durch die künftige Produktionsreihe erkennen lässt. Hierbei muss nicht zwingend auf immens teures Filmproduktionsmaterial und eine externe Crew gesetzt werden, die den Video Content entsprechend herstellen. Besonders bei Startups ist ein natürlicher und dennoch professioneller Look authentischer als ein kinotauglicher Trailer.
Eine gesunde Dosis an Mut
Das Grundequipment um eine solide Spiegelreflexkamera, eine Auswahl an Objektiven sowie ein stabile Ton- und Lichtausrüstung bilden den Grundstein für die Produktion. Erfolgreiche YouTuber und Influencer beweisen, dass mittels gründlicher Vorbereitung und einer Botschaft, die die Menschen wirklich interessiert, sich große Erfolge in Reichweite und Bekanntmachung erreichen lassen. Doch wie alles im Leben braucht es auch im Bereich der visuellen Kommunikation eine gesunde Dosis an Mut, Innovationsgeist und dem ersten Schritt, es einfach zu wagen.
Der Artikel erschien im nextMedia.Blog.
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